Schnappschüsse von der Kirwa 2006 (24. bis 28.08.2006) |
Trennung Alfeld gehörte ursprünglich zur Kurpfalz, zu Bayern. Aber am 02. Februar 1504, nach dem Landshuter Erbfolgekrieg, wurde die Grenze neu festgelegt, so dass der Ortsteil links des Albachs zur Freien Reichsstadt Nürnberg kam, und die rechte Seite von Alfeld bei Bayern verblieb. Die neue Epoche Im Februar 1806 aber brach dann für Alfeld eine neue Epoche an, als die Franzosen einen großen Teil des Nürnberger Gebiets besetzten. Am 15. September nahm Graf Thürheim unter Max Josef von Bayern die Stadt und ihr Gebiet feierlich in Besitz. Somit kam die Freie Reichstadt Nürnberg 1806 zum Königreich Bayern. Der Anbruch dieser neuen Epoche war sogleich auch die Wiedervereinigung des geteilten Alfeld und besiegelte die über 300 Jahre währende Trennung des Dorfes. Wiedervereinigungsbrauch Seither feiern die Alfelder die Wiedervereinigung des Ortes alljährlich am Kirchweihfest. Das beschriebene Ereignis bewog findige Köpfe zu folgendem einmaligen Wiedervereinigungsbrauch: Vom Kögelberg zum Schneiderberg spannten die damaligen Burschen eine Schnur mit einem daran hängenden grünen Buschen. So symbolisierte man damals die Wiedervereinigung, indem man die linke Seite mit der rechten Seite vom Albach verband. Dieser Brauch hat sich seither erhalten. Zwischenzeitlich ließ man ein 240 Meter langes Seil anfertigen, das alljährlich am Kirchweihsonntag um 6 Uhr in der Früh zwischen den beiden Bergen gespannt wird. Der "Goldene Buschen" ist mittlerweile ein 1,50 Meter langes Fichtenbäumchen, das in Goldpapier eingehüllt und mit bunten Bändern geschmückt ist. Er wird mit dem Wipfel nach unten am Buschseil befestigt. Am Wipfel hängt als Glückssymbol eine vergoldete Schweinsblase. |
Baumaufstellen Am Samstag wurde ab 17.00 Uhr der Baum aufgestellt. Zimmerermeister Martin Kellermann setzt den Kirwa-Baum aus zwei Hälten zu einem 40m - Pracht-Exemplar zusammen. Freundlicherweise wurde auch heuer wieder für das Keilholz von zwei Nachbarorten der eigene Kirwa-Baum gestiftet. (alter Witz, logisch - aber diesmal entspricht's sogar mal der Wahrheit.) Ohne Worte Des Einen Leid - des Anderen Freud. |
Historischer Festzug
Ein Festzug der besonderen Art! WMV-Video (ca. 2MB) vom Festzug Mit Kammerwagen, Hochzeitsgesellschaft, Trachten, Volksmusikgruppen, Kirchweihpaaren, Handwerkerwagen. |
Austanzen der Kindergartenkinder
Die Kleinen hatten am Kirchweihsonntag die meisten Zuschauer. WMV-Video (ca. 2MB) vom Austanzen der Kindergartenkinder Mit viel Spass und Begeisterung wurde "Schmalz in der Buttn" und "Wann's Jahr amal a Kirwa is" zur Musik der Alfelder Musikanten gesungen. Den Miniatur-Busch'n hat auch heuer wieder Reinhard Maul liebevoll und original-getreu gefertigt. Gruppenfoto der Kindergartenkinder von Robert Meier. |
Austanzen der alt'n Houterer
Die alt'n Houterer hatten am Kirchweihsonntag den größten Spass. Die Houterer-Jahrgänge von 1959 bis 2005 zogen routiniert und voller Begeisterung um den Baum. WMV-Video (ca. 2MB) der alt'n Houterer Bis spät in die Nacht wurde ausgelassen gefeiert. |
Festspiel "Der Grenzbach"
"Der Grenzbach" von Altbürgermeister Lebru zur Teilung, Trennung und Wiedervereinigung des Dorfes. |
Austanzen der Kirchweihbaums
Die Kirchweihpaare ziehen am Montag um 18 Uhr, angeführt von den Alfelder Musikanten, auf den Marktplatz zum Kirchweihbaum, der bereits am Samstag aus dem Grafenbucher Forst eingeholt und aufgestellt wurde. Der Baum wird ausgetanzt, und das Paar, das den weitergereichten Blumenstrauß trägt, wenn der Schuss fällt, erhält den Buschen. Zeitgleich mit dem Schuss erfolgt das Niederlassen des "Goldenen Buschen". Auch der Hut, der vor dem Schuss vom "Platzknecht" getragen wurde, fällt samt daran heftenden Geschenk an das Paar. Dabei gehört dem Mädchen der Buschen und das am Hut befestigte Geschenk, der Hut gehört dem Burschen. Daher auch der Name "Huterer" oder besser: "Da Houtera". Die Alfelder Kirwamoidla und - Boum mit dem goldenen Buschn. (Der Alfelder Kirchweihbrauch) |